Auf dem Pfad der Paranoia
Stasi – NSA – Big Brother
– yoUturn.
Das Überwachungsexperiment von Christiane Mudra entführt
die Teilnehmer der Veranstaltung „yoUturn“ in die Welt eines
Überwachungs-Opfers. Eines von fünf packenden und authentischen Geschichten,
von Fällen extremer Überwachung, Kontrolle und Schickane führen die Besucher
über unterschiedliche Routen auf einen Pfad der Paranoia. Man wird selber zu
jeder Zeit observiert. Von wem, das weiß man nicht so genau. Genauso wenig, was
auf einen zukommt, wenn man die Instruktionen befolgt, die man aufs Handy
bekommt oder in Umschlägen findet. Ein mulmiges Gefühlt begleitet einen bei der
Entdeckungsreise durch die Stadt, bei der
jeder Passant ein potentieller Spion sein könnte.
Das Wort Paranoia hat seinen Ursprung im Griechischen und
setzt sich zusammen aus para „neben“ und nous, dem „Verstand“. Es bedeutet also
„neben dem Verstand“. Heute findet das Wort Verwendung im Sinne von „Wahnsinn“
und ist eine Bezeichnung für eine psychische Störung. Umso passender ist die
Wahl der Endstation in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU
München, wo jeder Besucher nochmal am eigenen Leibe spürt, wie gläsern der
Mensch heutzutage ist.
Ein sehr spannendes Experiment mit hohem organisatorischen
Aufwand und viel ausbaufähigem Potential!
Hakan Karakaya
Foto: Jara Lopez Ballonga
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