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Dienstag, 8. Oktober 2013

yoUturn

Auf dem Pfad der Paranoia


Stasi – NSA – Big Brother – yoUturn.
Das Überwachungsexperiment von Christiane Mudra entführt die Teilnehmer der Veranstaltung „yoUturn“ in die Welt eines Überwachungs-Opfers. Eines von fünf packenden und authentischen Geschichten, von Fällen extremer Überwachung, Kontrolle und Schickane führen die Besucher über unterschiedliche Routen auf einen Pfad der Paranoia. Man wird selber zu jeder Zeit observiert. Von wem, das weiß man nicht so genau. Genauso wenig, was auf einen zukommt, wenn man die Instruktionen befolgt, die man aufs Handy bekommt oder in Umschlägen findet. Ein mulmiges Gefühlt begleitet einen bei der Entdeckungsreise durch die Stadt, bei der  jeder Passant ein potentieller Spion sein könnte.
Das Wort Paranoia hat seinen Ursprung im Griechischen und setzt sich zusammen aus para „neben“ und nous, dem „Verstand“. Es bedeutet also „neben dem Verstand“. Heute findet das Wort Verwendung im Sinne von „Wahnsinn“ und ist eine Bezeichnung für eine psychische Störung. Umso passender ist die Wahl der Endstation in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München, wo jeder Besucher nochmal am eigenen Leibe spürt, wie gläsern der Mensch heutzutage ist.

Ein sehr spannendes Experiment mit hohem organisatorischen Aufwand und viel ausbaufähigem Potential!

Hakan Karakaya

Foto: Jara Lopez Ballonga

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